Brot in der Not.
Korn kann oft direkt in Mühlen eingekauft werden.
Wir telefonieren jeweils vorher: So brauchen wir nicht 25 kg-Säcke heimzuschleppen, sondern sie werden freundlicherweise in je 5 kg Säcke abgepackt.
Wir kaufen Weizen, Dinkel, Roggen, Gerste.
Hinweis für Gluten-Allergiker: Dinkel ist in der Regel das verträglichste Korn.
In unserer Mühle gibts auch verschiedene Mehlsorten und Mehlgemische,
die bereits in 5 kg-Säcke abgepackt sind, von diesen kaufen wir auch Ruchmehl, Halbweissmehl, Pizzamehl, 10-Kornmehl, Rustico-Mehl, Kürbiskernenmehl etc.
Früher wurde das Korn auch in Jute- oder Leinensäcke gefüllt und bei Balken aufgehängt (mäusesicher) oder in Holzkisten abgefüllt.
MEHL: Wir legen die 5 kg Mühle-Papiersäcke in blaue Tonnen (Landi) und verschliessen die Tonnen zum Schutz vor Motten und Ungeziefer.
KÖRNER: Die blauen 30 l Landitonnen werden innen mit alten Kopfkissenanzügen ausgestattet und die Roggen, Dinkel, Weizen, Gerstenkörner hineingeleert. Alle 2 Jahre werden die Körner mithilfe eines Litermasses in eine andere Tonnen umgeschüttet: in eine mit Apfelessig ausgewaschene und einem gewaschenen und gut getrockneten Kopfkissenanzug. So werden die Körner belüftet und man hat eine Kontrolle über allfällige ungebetene Gäste.
Wichtig ist auch sonst eine regelmässige Kontrolle: Den Deckel der Tonne abheben, die Körner schütteln, oder zumindest die Tonnen wälzen (so werden die Körner auch durchgeschüttelt und belüftet).
Ob die Tonnen geschlossen werden dürfen oder nicht, darüber habe ich verschiedene Meinungen gehört:
In der Mühle werden sie in der Regel auch einfach in den dicken Papersäcken-Säcken aufbewahrt. Dort hängt man Mottenfallen auf (Klebestreifen mit Lockstoff), damit ein Befall sofort gesehen würde.
Mottenbefall vorbeugen und behandeln:
Ein kleines Glasgeschirr mit 4 Teilen Natron und 1 Teil Mehl befüllen und aufstellen. Die Motten legen die Eier in das Mehlgemisch, die Larven können sich nicht entwickeln. In kurzer Zeit ist man di Motten los. Regelmässig alle paar Wochen erneuern und an verschiedenen Orten aufstellen.
Getreidemühle: Korn mahlen oder Flöckli herstellen
Wir haben eine Kenwood-Küchenmaschine und dazu einen Mahlvorsatz und einen Flockervorsatz gekauft.
Für die Notzeit wäre es sicher auch empfehlenswert, eine Handmühle bzw. Handflocker zu kaufen. Mörsel und Stösser können auch gebraucht werden.
Wir haben unsern Handflocker auf Ricardo günstig erstanden.
Wir backen Brot mit verschiedenen Mehlen, man kann Samen (Leinsamen, Sesam, Mohnsamen...) hinzufügen oder Kerne (Kernenmix, Sonnenblumenkerne), je nach Gusto.
Brot backen wir entweder mit Hefe (oder Sauerteig) oder häufig auch Fladenbrote mit Mehl, Salz, Olivenoel und Wasser. Fladenbrote werden ausgewallt wie Kuchenteig und können warm oder kalt genossen werden. Beim Essen werden sie gebrochen, nicht geschnitten. Man kann auch Gersten-/Weizen-Fladenbrote backen mit einem Ring in der Mitte, früher wurden sie dann an einer Schnur mäusesicher aufgehängt und aufbewahrt.
Brot selber backen ist etwas Wunderbares und Köstliches!
Wer Brot selber backen kann, ist in der Not gut dran.
Er kann sich und seine Familie versorgen und mit Brot und einer Suppenküche auch Menschen in der Nachbarschaft eine Hilfe sein.
In Notzeiten kann es auch Stromunterbrüche geben. Wie backen wir dann das Brot?
Wir haben uns einen Holzbackofen aus Italien angeschafft, der uns jetzt schon gute Dienste leistet. Wer sich einen Holzbackofen kauft, sollte unbedingt auch Holz als Vorrat einkaufen.
Wo diese Anschaffung nicht möglich ist, kann auch für die Verwendung im Freien ein Dreibeingrill mit Rost (Backen und Braten) und ev. Pfadikessel (zum Kochen
von Wasser, Reis oder Teigwaren) kaufen (erhältlich in Sportgeschäften, Outdoorläden oder Veloplus).
Altes Brot schneiden wir in Würfeli (wie für Fondue) und kann in Stoffsäckli aufgehängt werden.
Knäckebrot, Zwieback, Schwedenbrötli, Reiswaffeln als Vorrat halten.